Wildbienen

Die anderen Bienen

Wir leben oft solitär, manchmal bilden wir aber auch kleine Völkchen. Wir sind mal winzig klein, wie die 4mm kleine Sand-Steppenbiene, mal riesengroß, wie die 28mm große Holzbiene. Diese ist übrigens keineswegs gestreift, sondern tief schwarz und schillernd in blau-grün.

Wir sind kunterbunt und genau so mögen wir leben. Wir lieben Orte mit vielen Blumen, blühenden Sträuchern und Bäumen. Wenn wir in euren Garten zu Besuch kommen, darf es dort gerne etwas unaufgeräumt und abwechslungsreich sein.

Dagegen mögen wir keinen Rollrasen und gefüllte Blüten, denn hier gibt es keine Pollen mehr zu sammeln.
Wir sind übrigens richtig viele! Neben unserer bekannten Schwester, der Honigbiene, gibt es von uns 570 verschiedene Arten in Deutschland. Besonders die kleineren von uns bestäuben zum Beispiel Kirschen, Äpfel und Birnen. Unsere Schwestern, die Hummeln, sind perfekt für Erdbeeren.



Wir leben im Erdboden, in sandigen Fugen, Pflanzenstängeln,... oder in speziellen Bienenhäusern, welche Helmut Nau vom NABU-Ruit gerne für Sie baut.

Was macht der NABU-Ruit für uns?

Trockenrasen, Magerwiesen, Hecken, Gehölze mit Tot- und Morschholz sind unsere Habitate in Ostfildern. Der NABU-Ruit kümmert sich um den Erhalt der wenig übriggebliebenen Feldhecken. Eine wichtige Nistressource ist das hier stehende Totholz. Am liebsten mögen wir es, wenn dieses Totholz von Sonnenstrahlen gewärmt wird.

Auf den Obstbaumwiesen des NABU werden auch die alten Bäume gepflegt. Genau in diesen alten Bäumen finden wir Morschholz, in das wir Löcher für unsere "Kinderstuben" bohren können. Manchmal haben wir auch Glück und jemand anderes hat bereits ein Loch gebohrt, in das wir unsere Brutzellen bauen können.

Die Wiesen auf den NABU-Flächen werden nie gedüngt. Durch Mähen und Abtragen "magert" die Wiese ab. Dadurch entstehen spärlich bewachsene bis kahle Stellen auf der Wiese. Ein Idealer Platz für unseren Wohnungsbau. Ein schöner Nebeneffekt: Magerwiesen sind bunt, genau wie wir. Anders als der Name Magerwiese nämlich vermuten lässt, wachsen hier ganz viele Wildblumen, denn Wildblumen mögen keinen Dünger.